“Keine Emanzipation ohne die der Gesellschaft”? Geschlechterverhältnisse und Kritische Theorie

Vortrag und Diskussion mit Barbara Umrath

16.11.2014 | 17:00 Uhr | Baracke | Münster

Kritische Perspektiven auf Geschlechterverhältnisse sehen sich aktuell mit einem doppelten Problem konfrontiert: Zum Einen scheinen Forderungen, die vor einigen Jahrzehnten von außer- parlamentarischen Kräften wie der Neuen Frauenbewegung oder der Schwulenbewegung artikuliert wurden, im politischen ‚Mainstream’ angekommen zu sein. Dabei gehen die Einschätzungen auseinander, ob es sich hier um eine ‚Erfolgsgeschichte’ oder nicht eher um eine (neoliberale) ‚Vereinnahmung’ handelt. Zum Anderen formiert sich in Blogs und Kampagnen ein mehr oder weniger offen aggressiver Anti-‚Genderismus’, der die scheinbar natürliche Zweigeschlechtlichkeit und Heterosexualität gegen die ‚Gender-Ideologien’ zu verteidigen sucht.

Im Vortrag soll versucht werden, diese widersprüchlichen Entwicklungen mit Hilfe der älteren Kritischen Theorie zu verstehen. Im Zentrum werden dabei Überlegungen zum Zusammenhang von Subjekt, ‚Männlichkeit’ und ‚Weiblichkeit’ sowie von Sexualität und Sinnlichkeit in der bürgerlichen Gesellschaft stehen.

 

Barbara Umrath hat Erziehungswissenschaften, Psychologie und Soziologie an der Universität Augsburg und der New School for Social Research (New York) studiert und war lange Jahre in feministischen Projekten in Deutschland und Mexiko aktiv. Aktuell ist sie Kollegiatin im Graduiertenkolleg „Geschlechterverhältnisse – Normalisierung und Transformation“ der Universität Basel und arbeitet an einer Promotion zu Geschlecht und Kritischer Theorie.

 

 

 

 

 

Der Vortrag findet im Rahmen des Salon féministe statt und ist eine Kooperation der Gruppe et2c mit dem Autonomen Frauenreferat.

 

 

 

 

 

 

 

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