München 1970ff.                                 antisemitischer Terror und deutsche Gesellschaft

Vortrag, Filmvorführung und Diskussion

20.09.2012 | 20 Uhr | Club Courage | Münster

Das Attentat auf die israelische Olympiamannschaft in München vor 40 Jahren hat im öffentlichen Bewusstsein einen festen Platz. Über die Vorboten, Hintergründe und Nachwirkungen schweigt man sich aber zumeist aus. Dabei begann schon drei Jahre vor den Olympischen Spielen die größte antisemitische Anschlagserie, die es in Deutschland nach dem Ende des Nationalsozialismus gegeben hat. In München ereigneten sich mehrere Flugzeugentführungen, Bombenanschläge und eine Brandstiftung in einem jüdischen Altenheim mit sieben Toten – die meisten davon Schoahüberlebende.

 
Eine Ausnahme stellt der Dokumentarfilm „München 1970 – als der Terror zu uns kam“ (D 2012, 90 Min.) von Georg M. Hafner dar. Er zeigt nicht nur eindrucksvoll auf, dass spätestens die blutigen zwölf Tage im Februar 1970 eine Warnung hätten sein müssen. Vielmehr führt er auch mitten hinein in das politische Klima und die Radikalisierung der antiimperialistischen Linken zu jener Zeit.
 

Vor der Filmvorführung soll in einem kurzen Vortrag die Aktualität der Ereignisse 1970ff. für die heutige Gesellschaft und deren Kritik aufgezeigt werden. Neben den Reaktionen der DDR- und BRD-Regierungen auf die Anschläge sowie die Berichterstattung in den west- und ostdeutschen Medien werden die vorangegangenen und sich anschließenden Entwicklungen in und aus der radikalen Linken, welche mit den Anschlägen personell wie ideologisch verbunden war, nachgezeichnet werden. Nach dem Film wird es Raum zur Diskussion geben.

 

 

 

 

 

Diese Veranstaltung findet statt mit freundlicher Unterstützung durch:

 

 

 

 

 

 

 

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