Neunundneunzig Prozent falsche Analysen. Eine Zwischenbilanz zur Occupy-Bewegung
Monday, October 28th, 2013Vortrag und Diskussion mit Peter Bierl
12.11.2013 | 20 Uhr | Club Courage | Münster
Die Occupy-Bewegung sowie die Indignados in Spanien weckten 2011 große Hoffnungen auf eine neue Welle des Protests und Widerstands. Sie betonten den Anspruch auf eine direkte Demokratie und all jene Dinge, die Menschen zum Leben brauchen, statt den Kapitalismus regulieren zu wollen. Sie griffen in Alltagskämpfe um Wohnraum, Bildung und medizinische Versorgung, für die Rechte von Geflüchteten und Gewerkschaftern ein. Allerdings pflegt Occupy wie viele Linke und Globalisierungskritiker*innen einen regressiven Antikapitalismus. Zentral ist die falsche Vorstellung eines Gegensatzes zwischen Finanzkapital und „Realwirtschaft“, dass gierige Bankerinnen und skrupellose Börsianer für die Übel der Welt verantwortlich wären. Diese Sicht wird auch von den bürgerlichen Medien gepflegt und solche Vorstellungen sind nach rechts anschlussfähig.