Archive for the ‘`´’ Category

Shoahrelativierung an der Uni?

Thursday, November 5th, 2015

Ein Priester des Weltuntergangs kommt nach Münster

Am 9. November soll auf Einladung des Centrums für Bioethik Helmut F. Kaplan an der Universität Münster sprechen. Auf seiner Internetseite setzt Kaplan die Shoah mit moderner Tierhaltung gleich und vertritt weitere menschenverachtende Positionen.

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JUST CAN’T BELIEVE YOU

Monday, January 5th, 2015

Ein Diskussions- und Kritikpapier zur
Demonstration „Münster GEGEN Pegida“

Am heutigen Abend findet in Münster eine Demonstration statt, die sich gegen einen lokalen Ableger der rassistisch-antimuslimischen¹ “Pegida-Bewegung” richtet und dem die Worte „Freiheit, Gleichheit, Vielfalt und Toleranz“ entgegenwirft.
Obwohl Engagement gegen Rassismus und seine jüngsten Ausprägungen nötig und sinnvoll ist, muss der von „Münster GEGEN Pegida“ verfolgte Ansatz sowohl inhaltlich, als auch in seiner Vorgehensweise aus den in diesem Flugblatt formulierten Gründen kritisiert werden.²
 

Dieser Text ist als Diskussionsgrundlage konzipiert. Vieles konnte jedoch nur skizzenhaft dargelegt werden und bedürfte der weiteren Erläuterung und Vertiefung. Da dies in der gebotenen Kürze nicht möglich war, wir Missverständnisse ausräumen wollen und uns durchaus darüber bewusst sind, dass wir der Demonstration in Gänze damit nicht gerecht werden, sollte dieses Papier als Angebot zur weiteren Auseinandersetzung betrachtet werden.

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Auch und gerade in Münster:                                No Tears for Krauts!

Thursday, October 10th, 2013

Fyler zum “Gedenkkonzert” im St.-Paulus-Dom [PDF]

Am 10.10.1943 fand der erste Luftangriff bei Tageslicht auf Münster statt. Heute, 70 Jahre später, lädt der Philharmonische Chor unter der Schirmherrschaft des Oberbürgermeisters und mit der Unterstützung zahlreicher prominenter Institutionen und Unternehmen dazu ein, diesem Ereignis zu gedenken.

Bei einem Blick in das Werbematerial und auf die Presseverlautbarungen im Vorfeld fällt schnell auf, dass sich die Form des Gedenkens einreiht in einen nationalen Vergangenheitsdiskurs, der sich ausschweigt über den Kontext der alliierten Luftangriffe und in dessen Zentrum ein kollektives Betrauern deutscher “Zivilpersonen” steht. Prominent tritt in Münster das Klagen über die Zerstörung der Innenstadt und das Lob der Wiederaufbauleistung der MünsteranerInnen hinzu.

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Difficĭle est, satĭram non scribĕre

Saturday, January 15th, 2011

Diskussionspapier zur „ConnACT“-Konferenz

 

Mehrere Antifa-Gruppen aus dem Rheinland laden im Januar nach Köln, um mit „antifaschistischen Gruppen, zivilgesellschaftlichen Organisationen, Parteien, Gewerkschaften und interessierten Einzelpersonen“ über die auch 2011 anstehenden „großen extrem rechten Events“ zu diskutieren und „langfristig angelegte überregionale spektrenübergreifende Bündnisse“ zu schaffen.
Im Folgenden werden einige Kritikpunkte an der Konferenz und deren Hintergrund erläutert. Es ist uns wichtig vorher zu betonen, dass wir mit diesem Flugblatt die Diskussion suchen und nicht kategorisch einen Bruch mit allen an der Konferenz Teilnehmenden vollziehen möchten. Aber Kritik ist kein konstruktiver Wattebausch, sondern eine Waffe, weshalb wir darum bitten, etwas Nachsicht zu haben, wenn die eine oder andere Formulierung vielleicht zunächst etwas hart erscheint. Wir sind der Auffassung, dass wenn Argumente konsequent und klar verfasst sind, sie sich leichter diskutieren und auf ihr Zutreffen überprüfen lassen.

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Stellungnahme

Friday, December 3rd, 2010

Zur “Distanzierung” des AStA der Universität Münster von der Veranstaltungsreihe “Marg bar jomhuriye eslami! Nieder mit der islamischen Republik!

Es hat lange gedauert. Und obwohl man eigentlich nichts ernst nehmen sollte, was aus der münsteraner Hochschulpolitik kommt – vor allem, wenn Wahlkampf ist (und Wahlkampf ist fast immer) – wollen wir uns hier in aller Kürze mit der “Distanzierung” des aktuellen Uni AStA befassen.

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Fight homophobia!

Saturday, July 17th, 2010

“Three Days of Love, Peace and Music” versprechen die Veranstalter des “Ruhr-Reggae-Summer” (23. bis 25.07.2010) in Mülheim an der Ruhr. Doch was hat Reggae mit “Love and Peace” zu tun, fragen wir uns angesichts der vielen Reggae-Künstler*innen, die auf der Bühne Frauenfeindlichkeit und Schwulenhass performen. Es gibt zahlreiche Reggea-und Dancehall-Sänger, die auf der Bühne zum Ermorden und Lynchen schwuler, lesbischer und queerer Menschen aufrufen. Doch es geht nicht nur um diese Hassprediger, die davon singen, Schwule zu erschießen und propagieren, dass Sex nur als heterosexueller Penetrationssex stattfinden darf, sondern um ein grundlegendes Problem von Reggae-Songs und Reggae-Kultur.

» fight homophobia! – Kritik am Ruhr Reggae Summer Mülheim

Gegen jeden Antisemitismus und Antizionismus

Friday, June 4th, 2010

 

Pressemitteilung des Bündnis emanzipatorischer Antifaschistinnen und Antifaschisten aus Münster:

Gleichzeitig zu der Kundgebung „Gegen den israelischen Angriff auf die Freiheitsflotte“ fand heute auch eine israelsolidarische Gegenkundgebung mit 25 Teilnehmern und Teilnehmerinnen statt.

Das Hauptanliegen der israelsolidarischen Demonstranten fasste Claudia Schultze, Sprecherin des Bündnis emanzipatorischer Antifaschistinnen und Antifaschisten aus Münster, wie folgt zusammen: „Uns geht es heute nicht darum, jegliches militärisches Vorgehen Israels zu verteidigen, sondern vielmehr auf eine einseitige Berichterstattung hinzuweisen und vor vorschnellen Verurteilungen Israels zu warnen.“ Steffen Dressler ergänzte: „Obwohl die Informationslage alles andere als klar ist, scheint für viele Leute der Schuldige bereits festzustehen – wie so häufig ist dies Israel.“ Als ein weiteres Problem machten die Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus, dass im Falle Israels mit zweierlei Maß gemessen werde, wenn es um die Beurteilung von zivilen Opfern gehe. Auffällig zumindest sei, dass das Interesse an militärischen Konflikten, in die Israel verwickelt ist, regelmäßig größer ist als bei anderen vergleichbaren Konfrontationen.

Claudia Schultze führte außerdem an: „Man sollte zusätzlich die Frage aufwerfen, welche Interessen sowohl die Organisatoren als auch die Aktivisten auf den Schiffen bei dem Durchbrechen der Seeblockade verfolgten. Es scheint doch so zu sein, dass von vornherein eine Konfrontation das eigentliche Ziel der Aktion war.“

 

Bündnis emanzipatorischer Antifaschistinnen und Antifaschisten aus Münster
beam@lavabit.com

 

Ein Flugblatt des Bündnis, das während der Kundgebung verteilt wurde, ist hier dokumentiert:
Gegen jeden Antisemitismus und Antizionismus (pdf)

Duisburger Petition

Monday, March 15th, 2010

Am 27. und 28. März 2010 wollen die extrem Rechten Parteien „PRO NRW“ und „NPD“ in Duisburg gegen eine behauptete „Islamisierung“ und „Überfremdung“ aufmarschieren. Diesem xenophoben und kulturalistischen Spektakel wollen sich mehrere Bündnisse entgegenstellen. Dass in den Bündnissen gegen Rechts aber auch islamistische und antisemitische Organisationen aktiv sind, scheint bislang wenige zu irritieren und einer noch kleineren Zahl von Menschen bekannt zu sein.

Ein emanzipatorischer Antifaschismus und Antirassismus muss reaktionären Ideologien jedweder Couleur eine deutliche Absage erteilen. Islamistische und antisemitische Organisationen und Personen haben in antifaschistischen und antirassistischen Bündnissen nichts zu suchen! Es kann nicht sein, dass im Rahmen der Proteste gegen die rassistische, nationalistische und kulturalistische Hetze von „PRO NRW“ und „NPD“, VertreterInnen anderer reaktionärer Ideologien geduldet oder gar in „Zweckbündnissen“ akzeptiert werden.

Wir fordern hiermit alle AntifaschistInnen und AntirassistInnen dazu auf sich nicht an Bündnissen zu beteiligen, bei denen reaktionäre Organisationen involviert sind!

» petition.blogsport.de

Prozess gegen Anmelderin einer Kundgebung gegen Antisemitismus endet mit Verurteilung

Wednesday, September 9th, 2009

 

Presseerklärung der Freund_Innen der befreiten Gesellschaft:

Der heutige Prozess gegen eine Antifaschistin, die im Januar anlässlich einer israelfeindlichen Demonstration eine spontane Kundgebung gegen Antisemitismus angemeldet hatte, endete mit einer Verurteilung zu einer Geldstrafe von 300 Euro zuzüglich Gerichtskosten. Das Gericht bezweifelte den spontanen Charakter der Aktion und bemängelte, die Veranstaltung hätte frühzeitig angemeldet werden müssen. Darüber hinaus begründete das Gericht seine Entscheidung damit, dass die Teilnehmer_Innen der israelfeindlichen Demonstration durch die Aktion „provoziert“ worden seien und dadurch eine „gefährliche Situation“ entstanden sei. Silvia Stratmann, Pressesprecherin der Freund_Innen der befreiten Gesellschaft“, dazu: „Wir sind mit diesem Urteil sehr unzufrieden. Es kann nicht sein, dass spontanes Eintreten gegen Antisemitismus kriminalisiert wird, und dass dies auch noch mit der Gefährlichkeit der israelfeindlichen Demonstration begründet wird. Wir befürchten, dass das Urteil sich negativ auf die Bereitschaft anderer Menschen auswirkt, sich symbolisch gegen öffentlich geäußerten Antisemitismus zu stellen. Denn nun kommt zu der Bedrohung durch antiisraelische Demonstrant_Innen, auch noch die Sorge um staatliche Repression hinzu.“

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Interventionen gegen die “Rote Antifa”

Friday, June 26th, 2009

Seit über eineinhalb Jahren etabliert sich in den antifaschistischen Strukturen in NRW eine junge Duisburger Gruppe unter dem Label “Rote Antifa”. Die Gruppe erklärt auf ihrer Internetseite, sie verstehe sich als Duisburger Vorhut einer internationalistischen, antirassistischen und antikapitalistischen Globalbewegung. Seit Beginn ihrer politischen Tätigkeit ist die Gruppe regelmäßig in gewalttätige Aktionen gegen andere antifaschistische Gruppen und Einzelpersonen involviert. Zudem kam es zu Aussagen, die darauf schließen lassen, dass die “Rote Antifa” einen anarchistischen und kommunistischen Minimalkonsens nicht teilt. Im Folgenden möchten wir beispielhaft einige Ereignisse aufführen, um zu verdeutlichen, warum wir – Anarchist_innen und Kommunist_innen aus NRW – eine Zusammenarbeit mit der “Roten Antifa” für untragbar halten.

» interventionen.blogsport.de

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